SG Maulburg-Steinen – HSG Freiburg 3 – 36:30 (19:12) hochverdienter Heimsieg nach furiosem Start

  • 22. November 2022

Wenn die 3.Damenmannschaft der HSG Freiburg in der Halle in Steinen zu Gast ist, dann weiss man nie so genau auf welche Aufstellung man sich gefasst machen soll. In den letzten Trainingseinheiten hatten wir uns auf verschiedene sehr offensive Abwehrformationen vorbereitet. Nach den letzten beiden Spielen, in denen wir unser Leistungspotenzial nicht abrufen konnten, wollten wir uns mit einem guten Spiel in heimischer Halle mit einem guten Gefühl belohnen. Der Start ins Spiel gelang uns super. Die gegnerische Mannschaft probierte es von Beginn an mit einer Manndeckung gegen Sharena, allerdings verpuffte diese taktische Massnahme schon nach wenigen Minuten, denn im 5 gegen 5 funktionierten unsere Auftakthandlungen sehr gut. Auch die Abwehr stand sehr kompakt und aufmerksam, sodass wir die ersten gegnerischen Angriffe sehr gut kontrollieren konnten und unser Tempospiel richtig gut funktionierte. Nach 5 Minuten stand es 6:0, sodass wir bereits sehr früh eine erste Auszeit des Gästetrainers provozieren konnten. Bis zur 15. Minute konnten wir uns weiterhin auf 13:3 absetzen, unsere Abwehr liess weiterhin wenig zu und die wenigen Würfe auf unser Tor war eine sichere Beute für Zoe im Kasten. Diese Anfangsphase im Spiel hatten wir uns genau so gewünscht und vorgestellt und so konnten wir schon frühzeitig im Spiel die Einsatzminuten verteilen. Bis zur 22.Spielminute konnten wir den Vorsprung halten (16:6), allerdings hat man jetzt schon beobachten können, dass die Abwehr die Absprachen nicht mehr so konsequent eingehalten hat und immer offensiver wurde. Dies wurde von dem gegnerischen Angriff durch Ausseneinläufer zu oft ausgenutzt, sodass wir bis zur Halbzeitpause etwas vom Vorsprung einbüssen mussten (19:12).

Da wir unsere Mannschaft gut kennen und eine zu hohe und zu frühe Führung in der Vergangenheit nie gut war für unsere Konzentration, lag der Schwerpunkt der Halbzeitansprache auf dem Hochhalten der Konzentration und das Wiederfinden der Kompaktheit in der Abwehr. Alles Warnen hatte allerdings nicht gefruchtet, denn was nun folgte war die schlechteste Phase im gesamten Spiel. Innerhalb von nur 5 Minuten wurde der Vorsprung auf nur noch 4 Tore hergeschenkt (20:16). Im Angriff ohne Konzentration und Struktur, in der Abwehr ohne Disziplin und gemeinsames Verteidigen. Für die Trainer leider ein altbekanntes Muster der Mannschaft, also musste eine Auszeit her um wieder mehr Struktur im Angriff sowie eine etwas defensivere Ausrichtung der Abwehr einzufordern. Es entwickelte sich ein aus unserer Sicht ungewollter offener Schlagabtausch, es ging in dieser Phase hin und her, trotzdem fanden wir wieder mehr Spielkontrolle sodass es in der 50.Minuten vorentscheidend 28:20 hiess. Mit der Schlussphase konnten wir dann leider in der Abwehr weiterhin nicht zufrieden sein, denn wir mussten noch insgesamt 10 Tore hinnehmen, eindeutig zu viel um insgesamt von einer guten Leistung zu reden. Letztlich war es ein nie gefährdeter Sieg, allerdings wenig überzeugend. Um gegen die angriffsstarken Mannschaften der Liga bestehen zu können, müssen wir unbedingt an unserer Einstellung zum Abwehrspiel arbeiten.