Sa. 12.10.2019 / Damen vs. SF Eintracht Freiburg (Ergebnis 28:22)

Tabellenführung erreicht dank eines verdienten Auswärtssieg nach einer hochintensiven Partie  

Am Samstag Abend stand um 19.00 Uhr unser erstes Auswärtsspiel der Saison auf dem Plan. Es ging gegen den Absteiger aus der Landesliga Süd, die SF Eintracht Freiburg. Nachdem wir beim knappen Auswärtserfolg der Freiburgerinnen am letzten Spieltag in Oberhausen erste Eindrücke vom für uns bisher noch unbekannten Gegner sammeln konnten, stand also während der letzten beiden Trainingseinheiten die direkte Vorbereitung im Vordergrund. Wir waren auf eine insgesamt ausgeglichene, eher mit kleinen wendigen Spielerinnen besetzten Rückraum und 2 grosse, wuchtige Kreisläuferinnen eingestellt. Entsprechend war die Ausrichtung auch hauptsächlich auf eine aufmerksame Abwehr (Kreisanspiele verhindern) und ein konsequentes Tempospiel gelegt. Die Anfangsphase war von einigen technischen Fehlern und falschen Entscheidungen auf beiden Seiten geprägt, sodass sich ein eher hektisches Spiel entwickelte und sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte (3:3 nach 9 Minuten). Bis zum 06:10 nach 24 Minuten konnten wir die ein oder andere Aktion im Angriff erfolgreich zu Ende spielen, allerdings fehlte noch ein wenig das Gefühl für den Abstand zur Abwehr und der richtige Zug in die Tiefenräume. Wie schon zu erwarten war, konnten wir die gegnerische kräftige Kreisläuferin (die allerdings sehr ballsicher und agil war) nie komplett ausschalten, direkt oder indirekt war sie an sehr vielen Angriffsaktionen beteiligt. Eine knifflige Phase hatten wir in der 16.Spielminute bei doppelter Unterzahl zu überstehen, mit Anja als Rückhalt, gutem Zuschieben in der Abwehr und mutigen Einzelaktionen im Angriff gelang dies mit einem Ergebnis von 1:1 sehr gut.

Mit 09:11 für uns ging es in die Halbzeitpause. Wir wollten uns noch einmal unseren Matchplan in Erinnerung rufen. Aufmerksame Abwehr mit Verdichten hin zum Kreisläufer, aber dennoch mit ausreichend Stress und Heraustreten auf die Rückraumspielerinnen und schnelles Umschalten mit etwas mehr Risiko ins Tempospiel. Es waren nur kleine Anstösse an die Mannschaft, insgesamt hatten wir noch ausreichend Luft nach oben. Kurz nach der Pause mussten wir zwar den Ausgleich zum 11:11 hinnehmen, aber von da an kam der SG Express ins Rollen. Nach 38 Minuten stand es mit 14:15 zum letzten Mal relativ ausgeglichen, in den folgenden 12 Minuten hatten wir dann unsere beste Phase. Wir waren in der Lage, nochmals in der Abwehr die Intensität zu erhöhen und im Angriff fanden wir trotz enger Deckung von Sharena im Spiel 5 gegen 5 unsere Lücken im gegnerischen Abwehrverbund. Mit grosser Einsatzbereitschaft, klugem Stellungsspiel und schnellen Beinen konnten wir den gegnerischen Angriff immer besser kontrollieren. Es ist zwar schwierig, aus einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung einzelne Spielerinnen hervor zu heben, was Finja und Leonie im Verbund mit Anja im Tor geleistet haben, gegen körperlich mehr als überlegene Gegenspielerinnen war sicherlich aussergewöhnlich gut. Auch die Torerfolge mit der schnellen Mitte haben geholfen, den Widerstand der Gegnerinnen zu brechen. In den letzten Minuten war der Erfolg zu keiner Zeit mehr in Gefahr, schon wieder konnten sich bei uns insgesamt 9 Spielerinnen mit Torerfolgen belohnen, was auf einen tiefen Kader hindeutet. Nach dem Abpfiff war die Freude und Erleichterung über den schwer erkämpften Sieg gross. Ein erstes richtiges Ausrufezeichen in der laufenden Saison. Es ist als Trainerteam sehr schön zu sehen, dass die Mannschaft konkrete Vorgaben schon so gut umsetzen kann und sich in einer hitzigen Atmospähre schon so gut behaupten kann. In den nächsten Wochen geht es nun gemäss Spielplan Schlag auf Schlag, von daher gilt es im Training an den Abläufen weiterhin dran zu bleiben. Weiter so, Mädels!